Zwei Mutige haben sich getraut. Er, Hans-Martin Mex, mit vielen Visionen, die realisiert werden wollten, einer fundierten Ausbildung und mit reichlich Erfahrung als Führungskraft in Unternehmen der holzverarbeitenden Industrie. Sie, Ingried Mex, mit realistischen Vorstellungen und dem kaufmännischen Know-How. So erwarben die beiden in Steinsfurt/Baden, heute ein Ortsteil von Sinsheim/Baden-Württemberg, ein Anwesen, eine ehemalige Schreinerei, und machten sich 1960 selbstständig. Das war der Startschuss des heutigen Familienunternehmens. Ziel war die Serienproduktion eigener Produktreihen unter der Marke mex. Der Einstieg: Spültischunterbauten, ein Produkt, das den Zeitgeist – die Aufbruchstimmung – traf. Die Erfolgsstory konnte beginnen. Auch die überregionale Vermarktung über den Sanitärgroßhandel war die richtige Entscheidung und ermöglichte große Serien einer oder ähnlicher Baureihen, die eine Optimierung der Arbeitsabläufe und somit die Kosten für die Herstellung der Produkte begünstigte und damit das Familienunternehmen noch wettbewerbsfähiger machte.
Manchmal erschließt eine gewisse Unzufriedenheit neue Wege. So auch hier. Der Markt und die Einrichtungsmöglichkeiten in der Verwaltung waren unbefriedigend. Wohl dem, der Ideen hat – und die technischen Möglichkeiten, diese auch umzusetzen. Es kam zur kleinen Revolution 1964. Kurzerhand wurden mit dem Werkstoff aus der Küchenproduktion, kombiniert mit Stahlrohr, neue Schreibtischserien produziert und unter der Marke mex vermarktet. Der „alte Schreibpult“, mit empfindlichem Furnier und hinter Rollladen verborgenen Schubladeneinheiten, war abgelöst. Die Stahlrohrkonstruktion war auch die Geburtsstunde der „Winkelkombination“. Ein einfaches Drehen um 90° Grad und die Schreibmaschine war in richtiger Arbeitshöhe bedienbar.
Das Konzept war aufgegangen. Aber Ideen brauchen Platz, das kleine Anwesen platzte aus allen Nähten. Die Gemeinde Steinsfurt machte mit einem neuen Industriegebiet den Weg frei. So konnten die ersten neuen Hallen im damaligen modernen JET-Baustil auf die Produktion optimal ausgerichtet, 1966 bezogen werden. Die Verwaltung ließ nicht lange auf sich warten. Heute noch ist das Unternehmen in der heutigen Schindwaldstraße 28 ansässig.
Doch was wäre ein Familienunternehmen ohne Familie? Neben dem Unternehmen war das Unternehmerpaar auch hier gemeinsam aktiv. Die drei Kinder wuchsen mit und im Unternehmen auf. Das Einbinden in das Unternehmen erfolgte auch vertraglich. 1969 wurden die Kinder Pia, Johannes und Susanne Mex als stille Gesellschafter beteiligt.
1970 stößt das Produktionsgelände an seinen Grenzen, eine Erweiterung war nicht möglich. Wie konnte ausreichend Platz geschaffen werden? Musste eine neue Produktion an einem anderen Standort aufgebaut werden? Zusammen mit der Gemeinde Steinsfurt fand man eine für beide Seiten bessere Lösung. Der angrenzende, renovierungsbedürftige Sportplatz sollte die Lösung sein. Das Unternehmen finanzierte ein neues Sportgelände vor und konnte dadurch den vorhandenen Standort auf dem ehemaligen Sportgelände erweitern.
Mitte der 70er Jahre zeichnete sich ein neuer Trend ab, das Badezimmer braucht Möbel, angefangen vom Spiegelschrank, bis hin zur kompletten Schrankwand um das Waschbecken. Auch mex setzte hier Maßstäbe.
Die kommunikative Politik der Bundesregierung mit unseren direkten Nachbarländern verschaffte auch der Industrie neue internationale Geschäftsmöglichkeiten. Neue Geschäftspartner in der Schweiz, Östereich, Begien, Luxemburg und den Niederlanden erweiterten den Vertriebsradius für Büromöbel.
Die 1980er Jahre, ein neues Zeitalter beginnt. Die digitale Datenverarbeitung, und damit neue Verarbeitungsgeräte, halten Einzug in die Bürowelt. Auch die Einrichtung passt sich den geänderten Arbeitsabläufen und Gegebenheiten an. Die Nachfrage nach Büroeinrichtung ist so groß, dass sich die Unternehmensführung entscheidet, die anderen Produktionslinien, Spültischunterbauten und Badezimmermöbel, einzustellen und sich voll auf die Entwicklung und Herstellung von Büromöbeln zu konzentrieren. Die letzte Möglichkeit der Erweiterung auf dem Gelände wird ausgeschöpft. Die überdachte Produktionsfläche beträgt jetzt 7500 m².
Kann die Nachfrage noch größer werden? Sie kann! 1989, mit dem Mauerfall, erweitert sich auch die Nachfrage Richtung Osten, gleichzeitig wachsen die Unternehmen überproportional in den alten Bundesländern. Das Unternehmen steht wieder vor einem Platzproblem. Ein Problem, das ortsansässig mit der Stadt Sinsheim nicht zu lösen ist.
1991 ist Richtfest der ersten Produktionshalle in Moßbach/Thüringen. 30 000 m² Industriefläche werden erworben. 1993 gibt die Mitbegründerin Ingried Mex ihre Geschäftsführung an den Sohn Johannes Mex ab. Hans-Martin Mex bleibt weiter Geschäftsführer. Das Unternehmen wächst und mit ihm die Produktionsfläche. In Thüringen erfolgt 1995 die Erweiterung von 2400 m² auf 3600 m². Der Unternehmensgründer Hans-Martin Mex legt 1996 die Geschicke des Unternehmens komplett in die Hände seiner Kinder. Pia Elbl und Susanne Stiller erhalten Einzelprokura.
Die Jahrtausendwende, aus Masse wird individuelle Klasse. Neue Techniken in der Produktion, auch Dank der Automatisierung in Verbindung mit der digitalen Datenverarbeitung, ermöglichen eine Stückzahl-1-Produktion in Serienfertigung. Dies hat auch zur Folge, dass die Produktion auf einen Fertigungsstandort konzentriert wird. Unabhängig davon bleibt die komplette Firmenverwaltung in Sinsheim.
mex Heute: Umweltschutz, der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen und die Gesundheit der Mitarbeiter und Produktbenutzer stehen im Fokus.
So erzeugt die Unternehmensgruppe durch Photovoltaikanlagen – insgesamt 1000 kwp – mehr Strom, als für das gesamte Unternehmen erforderlich ist. Der Plattenwerkstoff, mit dem die Gründer 1960 gestartet haben, und der natürlich in den Jahren stetig weiterentwickelt wurde, hat sich durchgesetzt. 80% des Plattenmaterials wird aus Holzresten hergestellt und die Produkte, die nach wie vor auf Langlebigkeit ausgerichtet sind, können nach Gebrauch wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden. Restabschnitte, die bei der Herstellung unweigerlich entstehen, werden durch Standardisierung und digitaler Optimierung minimiert.
Der Rest wird thermisch verwertet und dient zum Heizen der Produktionshallen oder wird zur neuen Plattenherstellung aufgearbeitet. Die Anlieferung der Produkte erfolgt weitestgehend durch Transportunternehmen und nicht über einen eigenen Fuhrpark. Das dient der Frachtenoptimierung, vermeidet Leerfahrten und reduziert dadurch die Belastung des Straßennetzes.
Gesund Arbeiten, dazu gehören heute auch elektromotorisch höhenverstellbare Arbeitsplätze. Sie vermeiden Haltungsschäden als Spätfolge, dienen der Gesundheit und entlasten letztlich auch unsere Krankenversicherungen.
Ständig ändernde Anforderungen an unsere Arbeit und unser Arbeitsumfeld betrachten wir als Herausforderung mit unseren Produkten und Lösungen die Welt ein bisschen besser zu machen.
Die Produktion Heute
Kontakt
Lassen Sie sich jetzt individuell von unseren Experten telefonisch oder per Mail beraten
Telefon: (07261) 92860
E-Mail: info@mex-buero.de